Bodenseeradtour
Dienstag, 30.August 2005
Um halb elf gehts in Isny los! Mit dem Rad kleine Hügel rauf und große runter. Und das, wo ich seit fast drei Jahren nicht mehr mehr als einen Kilometer gefahren bin. Aber es geht recht gut. Wir fahren mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h bis zum Bahnhof Röthenbach, wo wir erstmal Pause machen, bis der Zug nach Lindau kommt. Dort angekommen, schwingen wir uns auf die Drahtesel und fahren bis Kressbronn. Jetzt ist ein Bad angesagt. Trotz des Treibholzes, das seit dem Unwetter in der Woche davor im Bodensee herumdümpelt.
Nach dem Baden und in der Sonne wieder trocknen gehts weiter nach Langenargen. An der Uferpromenade ist Radfahren verboten und so schieben wir unsere Räder an einem netten Schlößchen vorbei, machen Pause, um den Enten und Blässhühnern zuzuschauen, bis zu einem Minigolfplatz. Nach dem Minigolf gibts noch ein Eis bevor es weitergeht.
Jetzt gehts noch nach Friedrichshafen. Dort treffen wir auf einen sehr unfreundlichen Campingplatzwart, der uns erst nach einiger Bearbeitung unser Zelt aufschlagen lässt.
Mittwoch, 31.August 2005
So schnell wie möglich bauen wir das Zelt ab, und machen uns wieder auf den Weg. Aber weil wir uns noch mit Essen eindecken müssen, geht es erstmal in einen Supermarkt in Friedrichshafen.
Wieder mit Nahrung bestückt, gehts leider an der Straße entlang weiter. Bei Immenstaad können wir der Straße jedoch ausweichen und uns einen Badeplatz ohne Treibholz suchen, weil es hier keines gibt. Wir finden ihn an einer wunderbaren Stelle mit Schilf. Man kann dort den Schiffen zuschauen, oder den Schmetterlingen, die dort in Massen auftreten. Aber natürlich kann man sich auch gemütlich in die Sonne legen und dösen...
In Immenstaad essen wir noch Kässpätzle, bevor wir nach Meersburg aufbrechen, um von dort mit der Fähre nach Konstanz überzusetzen.
Nun heißt es Konstanz zu duchqueren und Richtung Reichenau zu fahren.
Auf dem Inselcampingplatz schlagen wir unser Zelt in einer solchen Affenhitze auf, dass mir die Soße nur noch so runtertrielt. Deshalb gibts gleich anschließend ein erfrischendes Bad im See, auf welches noch eine Fotosafari über die Gemüseinsel folgt.
Später haben wir dann Hunger und freuen uns auf ein Käsbrot, aber leider hat sich der am Morgen frisch gekaufte Aufschnitt in der Hitze verwandelt.
Aber schlau wie wir nun mal sind, wissen wir dafür schon eine Lösung, und braten uns mit unserem (eigentlich Jennys) tapferen Trangiakocher ein Monsterschmelzkäsebrot.
Donnerstag, 01.September 2005
Heute checken wir erst um 12 Uhr aus, und stellen fest, dass unser Schiff, das uns nach Stein am Rhein bringen soll, in 45 Minuten fährt. Jetzt heißt es noch schnell zum Einkaufen und dann nix wie zum Anleger. Wir schaffen es knapp, und gehen an Bord, wo wir eineinhalb Stunden die Sonne, den See und den Wind genießen können. Der Wind weht recht stark und verpasst mir ungewöhnliche Proportionen.
In Stein am Rhein stellen wir fest, dass der Rheinfall, den wir uns ansehen wollten, bei Schaffhausen und nochmal 20km Rheinaufwärts ist. Was für ein Reinfall. Wir beschließen, wieder nach Kreuzlingen zurückzufahren und dort einen Campingplatz aufzusuchen. Unterwegs finden wir einen gemütlichen Rastplatz, wo wir uns breitmachen, um uns mit einer Buchstabensuppe zu verwöhnen.
Dann gehts schnurstracks nach Konstanz, wo wir uns in der Fußgängerzone ein Eis gönnen und eine Postkarte fortschicken, bevor es nach Kreuzlingen weitergeht.
Schließlich kommen wir auf dem Campingplatz an, stellen das Zelt ein weiteres Mal auf, und machen uns auf, um zu baden, müssen aber feststellen, dass der See nur über das Schwimmbad zu erreichen ist. Also wollen wir ins Schwimmbad, dessen Eingang direkt hinter der Hecke an unserem Zelt liegt. Wir entschließen uns aber, das Schwimmbad zu umrunden. Wir machen unsere Rechnung aber ohne die gigantische Liegewiese des Bades. nach einer Strecke von einem guten halben Kilometer kommen wir am Eingang an, um lesen zu müssen, dass das Bad ab dem ersten September um sieben Uhr schließt. Ein Blick auf die Uhr sagt uns, dass es halb acht ist. An diesem Tag baden wir nicht im See. Aber es gibt Spaghetti zum Essen, was uns wieder aufheitert.
Freitag, 02.September 2005
Der heutige Plan führt uns nach Arbon auf den Campingplatz. Nach einem Einkauf in einem schweizer Supermarkt brechen wir auf. Wir halten kaum an, einmal um auf den See hinauszusehen, bei dieser Gelegenheit gelang mir dieses schöne Schwanenbild:
Aber sonst sind wir recht schnell unterwegs, inzwischen bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h. Deshalb sind wir schon um zwei Uhr in Arbon, wo wir uns zu einem Vesper niederlassen, und beschließen, bis zum Campingplatz Rohrspitz im Rheindelta zu fahren.
Also gehts weiter und weiter und in Rorschach schließlich noch einen Berg hinauf, der uns gut eine viertel Stunde zum Schieben
zwingt. Nach der Abfahrt sind wir im Flachland des Rheindeltas und und dann endlich am (schönsten) Campingplatz. Jetzt ist erstmal
ein Bad fällig...
Nach dem Essen sehen wir der Sonne beim Untergehen zu und setzen uns noch gemütlich an den Sandstrand und beobachten wie immer
Lichter auf dem See.
Samstag, 03.September 2005
Heute wird mal ausgeschlafen. Schließlich ist es der letzte Tag der Tour und es sind nur noch 20 km bis Lindau. Mit diesem Bild will ich einen treuen Begleiter ehren, der uns unzählige Male von großem Nutzen war:
Nach dem Aufbruch wird uns sogar noch eine Rheinfallentschädigung zuteil:
Tja, dann sind wir auch schon wieder in Lindau, wo wir noch eine Stunde auf den Zug nach Leutkirch warten müssen, die wir mit schlendern und Eisessen (ich hab dieses Jahr erstaunlich viel Eis gegessen) verbringen.
Von Leutkirch sind es läppische 20 km bis nach Isny, jetzt haben wir aber mit einem fiesen Gegenwind zu kämpfen. Schließlich doch angekommen, gibt es noch eine Pizza zum Abschluss dieser wunderschönen Tour. Es war echt ein Riesenspaß.