London
Sonntag, 29.10.2006
Am Sonntagabend um 19:05 Uhr sollte mein Flugzeug nach London Stansted starten. Also fahre ich mit Sack und Pack
um 17:17 Uhr in Herrenberg mit der S-Bahn los, um pünktlich zum Einchecken zu kommen. Alles klappte wie am Schnürchen,
mein Gepäck wurde durchleuchtet bevor ich zum Ticketschalter gehen durfte und nichts wurde beanstandet. Also gehe ich
dann zum Schalter um mein Ticket zu holen, aber der Mann schaut sich zuerst meine Unterlagen an, dann mich und
schließlich fragt er mich, ob ich Bescheid wüsste, dass ich erst für Montagabend gebucht habe...
Irgendwie hatte ich das total verplant und so blieb mir nichts anderes übrig als noch einmal Heim zu fahren und am nächsten
Tag einzuchecken...
Montag, 30.10.2006
Also nochmal die ganze Prozedur: 17:17 Uhr in Herrenberg losfahren und geradewegs zum Flughafen. Diesmal stimmte die Zeit und ich durfte einchecken. Kurz darauf saß ich im Flugzeug und wenig später landete ich um 20:40 Uhr, ähh, 19:40 Uhr, die Briten haben ja eine andere Zeit, auf dem Flughafen London Stansted. Von dort aus gings dann mit dem Bus für 10 £ zur Victoria Coach Station, wo ich dann um 21:30 Uhr britischer Zeit von der Jenny abgeholt wurde. Von dort liefen wir, weil irgendwie kein Bus kam, am Buckingham Palace vorbei zum Trafalgar Square, wo wir dann einen Bus erwischten, der uns nach Hause brachte. Nachdem wir noch die Sauerei, die aus einem zerbrochenen Marmeladeglas stammte, aus meiner Tasche entfernt hatten, fielen wir müde ins Bett und schliefen gleich ein....
Dienstag, 31.10.2006
Am Dienstag hatte Jenny frei und wir konnten den ganzen Tag durch die Stadt tigern und uns alle möglichen Sachen anschauen,
und das taten wir dann auch:
Nach dem Frühstück kauften wir uns bei Sainsbury's local Sandwiches und setzten uns dann in die Buslinie 3 die uns von Herne Hill,
wo wir wohnten, direkt nach Westminster brachte. Von dort aus starteten wir unsere Sightseeing-Tour. Gleich nach dem Aussteigen
stand man den Houses of Parliament gegenüber und auf der anderen Straßenseite war Westminster Abbey zu sehen. Und natürlich,
unübersehbar, war da auch der Glockenturm von Big Ben.
Von hier aus gingen wir dann weiter, die Downing Street hinunter, vorbei an den Royal Horse Guards, wo es sehr nach Pferden roch, man aber nur so einen Menschen, der sich nicht bewegen darf, sehen konnte, bis zum Trafalgar Square. Hier wurden wir Zeuge, wie ein Motorradfahrer seine Maschine auf die Straße legen musste, nachdem ihn ein Auto hinten reingefahren war.
Vom Trafalgar Square aus führte uns unser Weg entlang der Mall Richtung Buckingham Palace. Unterwegs machten wir eine Pause im St.
James Park, wo wir unsere Sandwiches vesperten und den Grauhörnchen beim Turnen zusahen. Anschließend gingen wir zum Buckingham Palace.
Dort war zwar das königliche Banner gehisst, was bedeutet, dass die Queen gerade anwesend ist, aber natürlich ließ sie sich nicht
blicken. Lustig fand ich aber ein Mädchen, das ganz aufgeregt war, als eine alte Frau aus einem Auto hinter dem Zaun ausstieg.
Es schrie: "Mom, look, the Queen"...
Aber was zu sehen war, war ein Kerl mit Bärenfellmütze, der sich nicht bewegen durfte (Was für ein ätzender Job).
Weiter ging die Tour nördlich am Buckimham Palace vorbei zum Canadian War Memorial, das man nich betreten durfte. Zwei kleine Kinder taten das aber und turnten über die schrägen Marmorplatten, in die Ahornblätter eingemeißelt waren, und an denen Wasser herunterlief. Das ärgerte mich ein Bisschen, deshalb konnte ich meine Schadenfreude leider nicht ganz unterdrücken, als eines der Kids auf der Platte ausrutschte und sie bis ins Kinderknietiefe Wasser herabrutschte, jetzt war er klatschnass und Kanada hatte sich gerächt *hähä*
Am Wellington Arch gingen wir vorbei in den Hyde Park, wo wir uns das Diana Memorial anschauen wollten, aber dazu mussten wir erst den
Park durchqueren. Unterwegs entlang von The Serpentine, einem See im Park, konnte man eine Menge Tiere beobachten:
Grauhörnchen, Tauben, Möwen, Graugänse, einen Kormoran und ein Teichhuhn.
Als wir das Diana Memorial erreichten, wurde es gerade instandgesetzt, und war geschlossen deshalb gingen wir zum Albert Memorial, dann vorbei an der Royal Albert Hall nach Süden ins Science Museum, wo wir aber nur kurz blieben. Wir sahen uns die Rekonstruktion des ersten DNA-Modells von Francis Crick und James D. Watson an und gingen auf dem Weg hinaus noch an einer großen Dampfmaschine vorbei, von der ich ein Weitwinkelbild gemacht habe.
Das gute an den Londoner Museen ist, dass sie keinen Eintritt kosten, man muss lediglich seinen Rucksack durchsuchen lassen. Deshalb waren wir auch nur kurz im Science Museum, weil wir eigentlich ins Natural History Museum wollten, das in der gleichen Straße liegt wie das Science Museum. Im neueren Bau des Natural History Museum gab es eine Rolltreppe die in einer Erdkugel verschwand, aber die benutzten wir nicht. Im gleichen Raum waren in den Wänden Schaukästen mit besonderen Gesteinen, von denen wir die Schönsten fotografiert haben:
Unter der Rolltreppe ging ein Gang, der zu einer Dinosauriernahrungssonderausstellung führte, diese war aber mit 5 £ zu teuer. Deshalb gingen wir den Gang weiter zu einer Ausstellung über Krabbelviecher, also Insekten, Spinnentiere, Krebstiere und Vielfüßler. Das war sehr interessant, aber zu Teil auch etwas Bäh! Weiter den Gang hinuntergehend, kamen wir in die große Eingangshalle, in der ein Diploducusskelett und normalerweise auch ein Tyrannosaurusskelett steht, aber das wurde gerade restauriert. Von der Eingangshalle gelangten wir in die Säugetierhalle, wo wir uns bis zur Schließung des Museums aufhielten.
Als wir dann rausgeworfen wurden, setzten wir uns noch kurz vor die Front der großen Eingangshalle, bevor wir weiter zu Harrods zogen. Harrods ist ein gigantisches Kaufhaus, in dem es sogar eine ganzjährige Weihnachtskitschabteilung gibt, oder Rassekatzen für über 700 £. Von dort aus sind wir schließlich noch zum Picadilly Circus gefahren und dann nach Hause.
Mittwoch, 01.11.2006
Am Mittwochmorgen sind wir in die Sprachschule gegangen und Jenny hat noch ein paar Hausarbeiten erledigt. Am Abend haben wir mit Hari, der Tochter von Jennys Gasteltern Simpsons-Monopoly gespielt, aber ich war so müde, dass ich mir nicht sehr große Mühe gab, zu gewinnen. Ich war als erster Pleite und auch als erster im Bett und habe geschlafen...
Donnerstag, 02.11.2006
Donnerstags putzt Jenny normalerweise das Haus, aber sie durfte es ausnahmsweise auf Samstag verschieben und so hatten wir noch Zeit für ein wenig Sightseeing. Es zog uns nach Greenwich. Dort gibt es ein Segelschiff auf dem Trockenen, die "Cutty Sark". Aber was es mit ihr auf sich hat, weiß ich nicht, denn 5 £ Eintritt waren uns dann doch etwas zu teuer, also sind wir weiter gegangen zum Greenwich Palace und weiter zum Royal Observatory, wo der Nullmeridian verläuft.
Es blieb uns gerade noch Zeit für einen Besuch der Tower Bridge und des Towers. In den Tower sind wir nicht gegangen, denn das hätte 10 £ gekostet. Aber es war wunderbares Wetter, und wir konnten die gerade noch wärmende Novembersonne genießen, die aber kurz nach drei Uhr schon am untergehen war.
Später musste Jenny noch Toby von der Schule mit dem Auto abholen, und ich bin natürlich mitgekommen. (Inzwischen hatte ich mich einigermaßen an den Linksverkehr gewöhnt). Aber was mich dann etwas schockiert hat, ist die Tatsache, dass sich britische Schüler nach dem Unterricht Armeeklamotten anziehen und dann kommadobrüllend über den Schulhof marschieren. Ich finde das total gaga und kopfkaputt, aber naja. Andere Länder...
Freitag, 03.11.2006
Am Freitag war noch einmal Sprachschule und danach wollten wir eigentlich noch in den Rosengarten im Regent's Park. Aber als wir dort ankamen,
wurde es schon dunkel und der Park war geschlossen, jedenfalls der Inner Circle. Im äußeren Kreis sind wir dann in der Abendämmerung mit fast vollem
Mond spazieren gegangen, bevor wir wieder nach Hause fuhren. Als wir dort ankamen, wurde uns gesagt, dass am Abend, wegen der Guy Fawkes Night, im
nächsten Park ein Feuerwerk stattfinden soll. Und das sahen wir uns natürlich an. Es ging länger als eine halbe Stunde und war wunderschön.
Dann legte ich mich noch hin, denn um elf Uhr wollten wir aufbrechen und wieder zur Victoria Coach Station fahren, damit ich zum Flughafen komme, denn
der Rückflug nach Stuttgart sollte um acht Uhr Morgends gehen, und da Jenny so spät nicht in der Stadt rumrennen wollte, beschlossen wir, dass ich die
Nacht auf dem Flughafen verbringen soll. Jenny bekam sogar Geld für ein Taxi von der Victoria nach Hause, und ich muss ehrlich sagen, dass ich da froh
darüber war, nachdem ich die Gestalten alle gesehen habe...
Um zwölf Uhr Nachts kamen wir noch einmal am Glockenturm von Big Ben vorbei und ich hörte Big Ben Mitternacht schlagen...
Ich war die ganze Nacht wach und hatte einen guten Flug nach Stuttgart. Und als ich wieder daheim war, machte ich erstmal ein Mittagschläfchen.
Steckdose
Am Dienstag sind wir mehr als zehn Kilometer zu Fuß gelaufen; Der Eintritt bei Madame Tussauds hätte 26 £ gekostet; Eine Fahrt mit dem London Eye 13 £