Dublin
Freitag 22.02.2013
Früh am Morgen ging es los. Ich lief zu Fuß durch den Schneefall zum Bahnhof und freute mich, dan Schnee für eine Weile hinter mir zu lassen.
Am Flughafen in Dublin angekommen, nahm ich einen Bus, der mich ins Stadtzentrum brachte. Dort traf ich mich dann auch mit
meiner Couchsurfing-Gastgeberin. Wir liefen erstmal zu ihr, wo ich mein Gepäck ablegte, und dann in die Stadt, um uns in einen
Teehaus/Fahrradbasar - Geschäft niederzulassen und ein bisschen zu reden. Dann zogen wir los, um ein paar Caches zu heben. Wir
hatte gerade zwei Dosen gefunden, da bekam Laure-Anne einen Anruf von einer anderen Couchsurferin, Roxane, die am nächsten Tag einen
Flug nach Hause hatte und über Nacht bei uns bleiben wollte. Also gingen wir los, um uns mit ihr zu treffen. Wir setzten uns
dann in ein Pierestaurant, wo ich einen "Steak and Guiness pie" aß. Hmm, lecker. Leider musste Laure-Anne abends immer in einem
Resaturant arbeiten und deshalb verabschiedete sie sich danach von uns. Wir machten uns dann zu zweit auf den Weg zurück zu
Laure-Annes Haus, wo Roxane ihren schweren Rucksack ablud. Danach gingen wir in einen Tesco und deckten uns mit Reiseproviant und
Schokolade ein. Mit schmelzender Schoki im Mund suchten und fanden wir auch noch einen Cache und beschlossen darauf, uns noch in einen
Pub zu setzen und ein Guiness zu trinken. Im Madigans in der O'Connell Street (die zentrale Straße in Dublin) hörten wir uns noch
irische Livemusik an und genossen unser Bier, während wir uns unterhielten. Als wir dann müde nach Hause kamen, legten wir uns gleich
in das vier-Quadratmeterzimmer (zwei m² wurden vom Bett eingenommen und ich schlief auf dem Boden). Als Laure-Anne nach Hause kam,
habe ich schon geschlafen.
Am nächsten Morgen erzählte mir Roxane, dass sie nachts aus dem Bett auf mich drauf gefallen ist, aber davon habe ich überhaupt nichts
mitbekommen, so tief habe ich geschlafen.
Samstag 23.02.2013
Heute stand der älteste/erste Cache Europas (GC43) auf dem Programm. Dieser liegt etwa zwanzig Kilometer südlich von Dublin in Bray am cliff-walk. Eigentlich wollte Laure-Anne mitkommen, aber sie fühlte sich nicht so gut, also machte ich mich alleine auf den Weg zum DART-Bahnhof, der gleich in der Nähe der O'Connell street am Ende der Talbot street (Fußgängerzone und Shoppingmeile) liegt.
In Bray angekommen, ging es erstmal die Strandpromenade entlang zu den Klippen. Und dort galt es die ersten Caches zu finden. Unterwegs traf ich auch ein sehr mutiges Rotkehlchen, das sich weder durch mich, meine Kamera oder zwei Jogger aus der Ruhe bringen ließ. Erst als uns weniger als ein Meter trennte, entschied es sich dann doch, wegzufliegen.
Dann war es endlich soweit für den GC43. Der Cache liegt etwas den Hang oberhalb einer Ruine einer kleinen Hütte und ist gut zu finden. Was war ich mal wieder stolz...
Weiter ging es den Pfad entlang, links unten in der Tiefe führten die Zuggleise unweit des Meeres entlang. Von oben konnte man
sehen, dass an einer Stelle zwei Tunnels durch den Fels führen, von denen einer nicht mehr genutzt wird. Später konnte ich auf einer
Infotafel lesen dass früher, die Zugtrasse durch den äußeren Tunnel und kurz davor eine hölzerne Brücke über die Klippen führte. Bis ins
Jahr 1865, als die Brücke unter einer Eisenbahnlokomotive zusammenbrach und dabie zwei Menschen ums Leben kamen. Nach diesem Unglück
wurde ein zweiter Tunnel in den Fels getrieben, der eine sicherere Trasse über festen Grund ermöglichte.
Am Ende des Pfades wollte ich über den Bray Head wieder zurücklaufen und konnte am Kehrpunkt schon eine neblige Wetterwand auf mich zutreiben sehen...
Ich begann meinen Aufstieg und es dauerte nicht lange bis ein Schneefall einsetzte, der mit schweren, nassen und dicken Flocken, die mir der Wind entgegenblies mein Gesicht stark auskühlte. Kein sehr angenehmes Gefühl, aber ich setzte beharrlich meinen Weg fort, bis ich oben angekomen war, wo ich noch einen Cache hob.
Am Bahnhof in Bray setzte ich mich in ein Restaurant und freute mich auf fish and chips. Leider war die Portion so fad, dass sie mir nicht wirklich schmeckte. Aber irgendwie habe ich sie dann doch gezwungen. So war der Tag dann beinahe zu Ende, denn ich war gut angefertigt und machte mich, als ich wieder zurück in Dublin war, stracks auf den Weg nach Hause und legte mich ins Bett.
Sonntag 24.02.2013
An diesem Tag ging um sechzehn Uhr das Flugzeug zurück nach Deutschland. Vorher wollte ich noch an einer kostenlosen Führung durch Dublin
teilnehmen. Diese startete um elf Uhr und ich machte mich mit meinem Gepäck schon um zehn Uhr auf den Weg Richtung Stadt, wo ich unterwegs
in einem Park noch einen Cache holte und Wasservögel fotografierte.
Die Führung war sehr interessant. Ich erfuhr etwas über die irische Geschichte und die Probleme mit England, welches durch Heinrich VIII.
Irland einfach annektierte und der katholischen Bevölkerung den protestantischen Glauben aufzwang. Die Engländer hatten im Dublin Castle
ihren Geheimdienst sitzen. Wir konnten das Dublin Castle aber nur von außen besichtigen, weil sich derzeit der Rat der Europäischen Union
in dem Schloss niedergelassen hat. Aber auch so erfuhren wir viel darüber. Außerdem besuchten Wir die Christ Church Cathedral, wo
Georg Friedrich Händels Oratorium "Der Messias" zum ersten Mal aufgeführt wurde. Und wir sahen das Aufnahmestudio wo U2 ihr erstes Album
aufnahmen und noch einige weitere interessante Orte in Dublin. Leider konnte ich die Führung nich ganz mitmachen, weil es für mich schon
wieder Zeit wurde zum Flughafen aufzbrechen, um meinen Flug nach hause zu erwischen.