Urlaub in Schweden 2013

Freitag 09.08.2013

Endlich konnte der lang erwartete Urlaub losgehen. Ich war sehr gespannt, denn dies sollte meine bisher längste Autoreise werden. Um sechs Uhr morgens stieg ich in mein Auto, das ich schon am Abend zuvor gepackt hatte, und fuhr Richtung Ulm, wo ich mich mit Björn traf. Von dort aus ging es dann den ganzen Tag über die A7 nach Norden. Es lief ganz gut. Erst ab Hamburg wurden wir mit Stau konfrontiert, der uns fast zwei Stunden kostete. Aber schließlich kamen wir endlich in Klappholz auf der Curlyfarm an. Dort erwartete uns ein Essen und noch ein gemütlicher Abend im Garten

Ich im Auto Rastplatz
In Klappholz Angelschulung

Samstag 10.08.2013

Nach einem erholsamen Schlaf und einem guten Frühstück ging es schon wieder weiter. Unser Ziel war das ungefähr 500 Kilometer entfernte Halmstad, wo wir uns ein Zimmer in einem Hostel gebucht hatten. Wir fuhren durch Dänemark über die Storebeltbrücke, an Kopenhagen vorbei und dann über die Öresundbrücke nach Malmö und waren endlich in Schweden. Jetzt hatten wir die Hälfte geschafft und mussten nur noch an der Küste entlang nach Norden fahren, bis wir Halmstad erreicht hatten.

Christiansfeld

Storebeltbrücke EU-Schild aud er Brücke

In Halmstad bezogen wir unser Zimmer und machten uns noch einen gemütlichen Abend. Bei regnerischem Wetter blieben wir aber im Hostel und setzten uns unter die Überdachung im Hof. später schauten wir noch einen Film auf meinem Netbook an.

Hostelzimmer mit zwei Betten Innenhof

Sonntag 11.08.2013

Nach dem Frühstück brachen wir auf, um uns die Stadt anzuschauen und nebenbei ein paar Caches zu finden. Das Wetter machte auch einigermaßen mit und schenkte uns ab und zu einen Sonnenstrahl. Wir gingen entlang des Flusses Nissan in die Stadtmitte, wo aber wenig los war. Auf der anderen Seite des Flusses spazierten wir dann nach Süden zum Meer. Zwischendurch machten wir Bekannschaft mit schwedischem Wind und Regen. Und gegen Mittag waren wir wieder im Hostel.

Boote

Backsteinkirche Najaden
Der Nissan Nixenbrunnen
Kran und Hostel Denkpause

Nachmittags besserte sich das Wetter wieder und wir entschlossen uns, nach Tylösand zu fahren, wo der schönste Strand von Schweden ist. Das war eine gute Idee, denn wir hatten Sonne und die Landschaft ist wiklich wunderschön. Wir wanderten am Ufer entlang und machten ein paar Caches. Dabei konnten wir die Umgebung genießen. Wir konnten beobachten wie eine Regenfront vom Meer auf uns zuzog. Also bewegten wir uns wieder langsam Richtung Auto, wobei wir aber am Strand noch ein Päuschen einlegten und Surfer beobachteten, die es bei diesem Wetter ins Wasser zog. Wir hatten ein richtig gutes Timing, denn gerade als wir am Auto ankamen, begann es zu regnen. Wir fuhren wieder zurück zum Hostel, machten aber unterwegs an einem Burger King halt und für unser Abendessen war gesorgt. Spät abends gegen zehn Uhr machten wir noch eine kleine Cacherunde bei Dunkelheit. Dann aber ging es ins Bett, denn am nächsten Tag lagen weitere 500 Kilometer Autofahrt vor uns.

Glockenturm Heidelandschaft
Blick aufs Meer Leuchtturminsel
Björn Bankjubel
Graue Wolken über dem Meer Regenwolken ziehen heran
Ich stehe am Meer Björn am Meer
Wolke in der Nacht

Montag 12.08.2013

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück schon weiter nach Karlstad, was am Nordufer des Vänernsees liegt, wo der Klarälven in den See mündet. Unterwegs hatten wir wieder eine breite Palette an Wettervariationen inklusive Gewitter. Als wir angekommen waren, hatten wir Regen, aber wir gingen erst einaml ins Shoppingzentrum und aßen etwas zu Abend. Dann bezogen wir unser Hostelzimmer und vertrieben uns die Zeit mit aus dem Fenster schauen, ob der Regen endlich aufhört und Fernsehen. Tatsächlich ließ der Regen in den Abendstunden auch nach und wir machten uns auf einen kleinen Spaziergang am Klarälven entlang. Als wir wieder auf unserem Zimmer waren, wars auch schon bald Schlafenszeit.

Überladfahrt Björn am Steuer
Blitzer Hostelzimmer
Blick aus dem Fenster Björn fotografiert

Dienstag 13.08.2013

Der Tag, an dem die Kanutour startete, war gekommen. Wir fuhren nach dem Frühstück nocheinmal ca. 100 Kilometer nach Norden zum Ausrüstungslager. Dort mussten wir erst einmal eine Weile warten. Wir konnten uns zum Glück in die Sonne setzen. Dann begannen wir, unser Gepäck zu sortieren und vorzubereiten. Schnell wurde klar, dass wir mit unseren zwei wasserdichten Packsäcken nicht weit kommen würden, da wir doch einiges mitnehmen wollten. Aber wir bekamen vom Veranstalter noch eine nicht ganz wasserdichte Tonne und einen weiteren Packsack. So konnten wir dann doch alles unterbringen und mit einem Bollerwagen an den Sammelpunkt bringen. Dann bekamen wir noch ein paar Anweisungen, verluden die Kanus auf den Anhänger und los gings. Zuerst wurden Andere an ihren Startpunkt gebracht. Da regnete es wieder und wir glaubten schon, wir müssen gleich unsere Regenjacken auspacken. Aber gegen vier Uhr an unserem Startpunkt angekommen, hatten wir bestes Wetter und ließen unser Kanu zu Wasser, stachen in See und paddelten der Wildnis entgegen. Auf der Tracklogseite kann man sich den Verlauf der Tour in Google Earth ansehen.

Björn vor dem Gepäck Alles eingepackt
Vildmark i Värmland

Die ersten hundert Meter paddelten wir kreuz und quer, bis wir uns auf das Kanu eingestimmt hatten. Als wir den Dreh raus hatten, paddelten wir noch ungefähr vier Kilometer, was ungefähr einem Drittel des Sees entsprach. Dann entschlossen wir uns, weil es auch schon später Nachmittag war, unser Nachtlager auf einer der Inseln im See aufzuschlagen. Auf einer langen Insel, die einen Buckel, der sich in der Mitte aber absenkte, hatte, gingen wir an Land und errichteten das Zelt. Dann brieten wir uns ein Fleisch und nach dem Essen besichtigten wir die Nord- und die Südspitze der Insel. Wir hatten von dort aus einen wunderbaren Blick über den abendlichen See. Und ein paar Heidelbeeren gab es auch noch zu finden. Dann begaben wir uns ins Zelt, um noch ein wenig zu lesen und kurz darauf einzuschlafen.

Startpunkt

Björn Ich im Kanu
See Björn am Kanu
Ich baue das Zelt auf Das Zelt ist aufgebaut
Das Zelt Fleisch
hungriger Christian Björn
Südsee Nordsee

Mittwoch 14.08.2013

Am nächsten Morgen ging es nach einem gemütlichen Frühstück wieder ans zusammenpacken. Weil das Zelt und meine Isomatte in der Tasche waren, wo wir auch den Campingkocher und das ganze Essen hatten, mussten wir die Tasche jeden Morgen komplett leeren, um das Zelt unten reinzbekommen. Als alles wieder verstaut war, fuhren wir bis ans Südende des Sees, wo wir einen Landtransport machen und das Kanu anschließend im Svartälven wieder zu Wasser lassen mussten. An der Ausstiegsstelle machten wir dann die (zum Glück nur flüchtige) Bekannstschaft eines schwäbischen Bruddlers, der gerade damit beschäftigt war, seinen Sohn zusammenzuschreien, weil es mit der Befestigung des Transportwagens am Kanu nicht so schnell ging wie er erwartete. Wir ließen uns jede Menge Zeit und der Familie des Bruddlers Vorsprung, damit wir nicht allzulange seine Gesellschaft ertragen mussten. Als sie außer Sicht- und Hörweite waren machten wir uns daran, selbst den Wagen ans Kanu zu schnallen und dieses dann ans Ufer des Svartälven zu transportieren. Dort angekommen, setzten wir das Kanu ins Wasser und vesperten ein Käsebrot. Dann konnte es weiter gehen. Auf dem Svartälven trieben wir mit der leichten Strömung sehr gemütlich hinunter und bewunderten die schwedische Natur. Natürlich machten wir auch viele Fotos davon. Nach einer Weile tauchte mitten im Fluss eine winzige Insel auf, die uns so gut gefiel, dass wir beschlossen, unser Mittagessen darauf zu kochen. Nachdem der leckere Bohneneintopf gegessen war, paddelten wir weiter flussabwärts, vorbei am Nachtlager des Bruddlers bis zu einer scharfen Flusskehre, wo wir wieder an Land gingen, um dieses auf Eignung für eine Übernachtung zu prüfen. Wir befanden es für zu windig und nicht so gemütlich, also paddelten wir weiter. Inzwischen zogen graue Wolken herauf und es sah nicht mehr allzu gemütlich aus. Außerdem bemerkten wir langsam unsere Erschöpfung von einem Tag auf dem Kanu. So fuhren wir weiter, immer ein Auge offen für mögliche Rastplätze. Als wir in den Vintersjön einfuhren begann es leicht zu tröpfeln und wir zogen unsere Regenjacken an. Aber dann kamen wir am Kanuwanderlager Vintersjön vorbei und wir brauchten nicht lange, um uns zu entscheiden, ob wir dort übernachten wollten. Während wir das Kanu entluden und das Abendessen vorbereiteten, kam auch die Sonne wieder heraus. Nach einem Teller Spaghetti bekamen wir dann auch noch Gesellschaft von zwei weiteren Kanuwanderern: Andi und Felix aus Deutschland. Wir unterhielten uns erstmal nett und während sie ihr Zelt aufbauten, machten Björn und ich einen kleinen Erkundungsspaziergang im Wald. Dieser dauerte allerdings nicht lange, weil es dort nur so von blutrünstigem Insektengetier wimmelte. Wieder zurück am Lager machten wir ein Feuer und redeten, bis es dunkel wurde und wir uns hinlegten.

Björn im Zelt Kanu an Land
Frühstück Landtransport
Ich neben dem Kanu Svartälven
Svartälven Svartälven
Svartälven

Björn chillt Ich chille
Insel im Fluss Björn auf der Insel
Kanu an der Insel Altes Ruderboot
Grauer Himmel über dem See Der Rastplatz
Ich stehe beim Kanu Ich mit Spaghetti
Björn im Wald Waldboden
Felix und Andi Abendstimmung am See

Donnerstag 15.08.2013

Die Nacht war klar und deshalb sehr kalt. Unter der Zeltplane hatte sich am Morgen sehr viel Kondenswasser gesammelt und wir mussten das Zelt erstmal trocknen, bevor es Frühstück gab. Aber die Sonne war schon draußen und gab ihr Bestes, um wieder angenehme Temperaturen herzustellen. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen, verstauten sie auf dem Kanu und nachdem wir uns von Andi und Felix verabschiedet hatten ging es weiter flussabwärts bis zu einer Stelle, an der ein kleiner Bach in den Svartälven mündet.

Björn kocht Kaffee Ich packe
Die Hütte in der Sonne Vintersjön
Björn paddelt Ich steuere
idyllischer Bach

Dieser kleine Bach war nicht tief, so dass man immer auf den Grund hinabsehen konnte und dort unten so allerlei Tiere und Pflanzen zu bestaunen hatte. Wir fuhren eine ganze Weile durch diese idyllische Bach-Natur und konnten sie in vollen Zügen genießen, denn wir mussten in dem engen Bach langsam fahren, um besser manövrieren zu können. Dadurch hatten wir Zeit für die unterschiedlichsten Beobachtungen und auch für ein paar Unterwasservideos. Überall schwirrten Libellen umher, man sah den einen oder anderen Fisch vorbeiflitzen und an den Ufern waren ganze Ansammlungen von Süßwassermuscheln. Außerdem war die Landschft einmalig schön.

Das Kanu im Tunnel Bachidyll 1
Bachidyll 2 Bachidyll 3
Bachidyll 4 Bachidyll 5
Süßwassermuschel

Aber irgendwann kamen wir an die Stelle, wo der Bach aus dem See Mögreven herausfließt. Genau an diesem Ort war es auch recht schön und so überlegten wir uns, eine Pause zu machen und Mittag zu essen. Gerade als wir aus dem Kanu heraus gestiegen waren und uns ans Entladen machen wollten, quoll zwischen den Bäumen eine zornige, schwäbische Bruddlerstimme hervor, die den Sohn gerade zur Schnecke machte, weil er ein paar Tannenzapfen herumgekickt hatte. Das nahmen wir als Anlass, das Kanu schleunigst wieder zu Wasser zu lassen und uns nach einem anderen Ort für die Mittagspause umzusehen. Wir wurden auch recht schnell fündig. Zwar nicht außer Sichtweite, aber ganz sicher außer Hörweite zum Bruddlercamp, fanden wir eine winzige Insel die eigentlich nicht viel mehr war, als ein großer Fels, der mit einem Bäumchen bewachsen ist. Und weil die Sonne so schön auf den Stein brannte, blieben wir nach dem Mittagessen, das aus Chili con Carne bestand, noch eine ganze Weile dort und ließen uns die Wärme gefallen. Ich schwamm eine Runde, was aber nicht so einfach war, denn der See war hier flach und die Steine am Boden waren sehr glitschig. Danach ließ ich mich von der Sonne wieder trockenen, während ich ein Buch las. Nach ungefähr zwei Stunden auf der Insel brachen wir wieder auf und paddelten in den nördlichen Teil des Mögreven, der nur durch eine Engstelle unter einer Straßenbrücke mit dem viel größeren und breiteren Südteil verbunden ist. Dort war das Wasser spiegelglatt und kein Wind ging. Die Sonne brachte uns etwas zum Schwitzen, so dass wir uns kurzerhand einfach mal eine halbe Stunde treiben ließen. Nachdem wir aus dieser Ruhe wieder Kraft geschöpft hatten, galt es, die Stelle zu finden, an der wir unseren zweiten Landtransport zu machen hatten. Dies stellte sich als nicht ganz so einfach heraus, da man an dem Ufer, wo wir den Ausstieg vermuteten, von weitem nichts derartiges entdecken konnte. Aber weil der Ausstieg da sein musste, fuhren wir trotzdem dorthin, begleitet von einem Haubentaucher, der vor jedem Tauchgang einen lauten Schrei von sich gab, so dass wir uns auch mal erschraken. Schließlich fanden wir den Ausstieg und bereiteten das Kanu für den Transport vor. Inzwischen zog der Himmel zu und es sah nach Regen aus. Nach etwa 70 Metern Kanu schieben setzten wir unser Boot in den Bredreven und machten uns auf, etwas zu finden, wo wir über Nacht bleiben konnten. Als wir schon ein gutes Stück auf dem See waren, setzte plötzlich ein Wind ein, auch Regen fiel auf uns herab und in der Ferne sah man einige Blitze gefolgt von Donnergrollen. Bei den höheren Wellen und dem Regen hatten wir es nicht ganz einfach, schnell zur nächsten Anlandegelegenheit zu fahren. Wir steuerten eine kleine Insel an, die uns am nächsten war, entluden eilig das Kanu und zogen es die Uferböschung hinauf. Bei heulendem Wind baute ich das Zelt auf und war froh, dass wir, sobald es stand, hineinkriechen konnten. Aber nur kurze Zeit, nachdem das Zelt aufgestellt war, beruhigte sich das Wetter und die Sonne kam wieder heraus. Also kochten wir uns einen Bohneneintopf und konnten dabei die letzten Sonnenstrahlen genießen, bevor der Mond die Insel hell erleuchtete.

Mögreven Björn jubelt
Kanu an der Insel Björn entlädt das Kanu
Ich neben dem Kocher Björn auf der Insel
Ich steige ins Wasser Ich schwimme
spiegelglattes Wasser Chillen auf dem Boot
Björn baut den Transportwagen zusammen unser Zelt auf der kleinen Insel
Das Kanu auf der kleinen Insel Ich juble
Björn jubelt Ich sitze angestrahlt auf einem Fels und baumle mit den Füßen im Wasser
Abenddämmerung mit Mond

Freitag 16.08.2013

Der letzte Tag der Kanutour war angebrochen und wir stärkten uns mit einem letzten Campingfrühstück, wobei wir auch unsere letzten Essensvorräte vernichteten. Danach hieß es wieder einmal Zelt abbauen und das Kanu beladen. Und weiter ging es Richtung Treffpunkt. Der Himmel war eine geschlossene Wolkendecke, aber es war nicht zu kalt, windig oder regnerisch. Wir mussten nur noch den Bredreven durchqueren und dann in den Lesjöforsälven einfahren, der uns zur Sammelstelle für überlebende Kanufahrer brachte. Es war wieder ein schöner kleiner Bach, der zuerst von Motorbooten gesäumt war und schließlich über mehrere kleine Seen (Aus einem davon fanden wir zuerst nicht den Zulauf und irrten eine Weile darauf herum) und an Bootsgaragen vorbei, die teils ganz neu waren, teils verrottet im Wasser lagen, bis nach Lesjöfors führte. Dort zogen wir unser Kanu aus dem Wasser, putzten es und brachten es mithilfe des Tarnsportwagens an den Treffpunkt. Da noch eine Stunde Zeit war, machte ich noch schnell einen Cache, bevor wir mit unserem Gepäck abgeholt und zu unserem Auto zurückgebracht wurden. Björn wollte nicht noch eine Nacht im Zelt schlafen und so buchte er ein Zimmer in einem Hostel bei Torsby. Das war auch eine super Idee von ihm, denn als wir auf dem Weg dorthin waren, begann es zu regnen. Der Regen wurde stärker, wie der Tag älter wurde und wir waren sehr froh, dass wir ein Dach über dem Kopf hatten und duschen konnten. Die Besitzerin des Hostels sprach uns gleich bei der Ankuft an, dass wir mit ihr auch deutsch reden könnten. Wir unterhielten uns nett mit Gabi und erfuhren, dass sie aus Deutschland kam und sich in Schweden sehr wohlfühlt. Nach einer warmen Dusche kochten wir uns noch Nudeln mit Soße und legten uns kurz darauf ins Bett, um noch eine Weile zu lesen

Björn bringt Gepäck Das Kanu an der Insel
Unsere Übernachtungsinsel Auf dem Bredreven
Lesjöforsälven schmaler Bach von Bäumen überhangen
Das Kanu an der Ausstiegsstelle Nya Skosgården
Zimmer Bett
Björn kocht

Samstag 17.08.2013

Früh morgens regnete es immer noch. Aber nach einem guten Frühstück sah die Welt schon wieder anders aus und die Sonne blinzelte durch die Wolken. Noch vormittags hatten wir wieder alles ins Auto gepackt und waren nach Torsby gefahren, um für die kommende Woche Lebensmittel einzukaufen. Im örtlichen ICA-Supermarkt fanden wir alles was wir brauchten und auch einige schwedische Spezialitäten, die wir probieren wollten. Nach dem Einkauf war es allerdings noch etwas zu früh, um zum Haus zu fahren, denn es war vereinbart, dass wir nicht vor 15 Uhr ankommen. Also machten wir einen Geocache, der in einem nahen Pfadfinderlager versteckt war. Das Lager war verlassen, so konnten wir uns ungestört umschauen und nach dem Fund auch noch eine Weile am Badesteg in die Sonne setzen.

Nya Skogsgården bei Sonne Björn mit Brombeeren
See Moos und Flechte
Björn am Badesteg

Als es endlich Zeit war, zum Haus zu fahren, beeilten wir uns, da wir schon sehr gespannt auf unser Domizil auf der Halbinsel waren. kaum angekommen, machten wir uns ans Auto ausräumen. Dieses war von der vorigen Woche etwas zugestopft, da wir meistens alles nur auf die Rückbank geschmissen hatten. Also war es gut, dass endlich mal wieder Ordnung ins Chaos kam. Als alles aufgeräumt war, besichtigten wir noch alle Zimmer und auch das Gelände ums Haus herum. Beide Ufer und den Bootssteg. Einfach ein tolles Haus.

Das Ferienhaus Die Küche
unteres Wohnzimmer
Ich auf dem Steg Björn auf dem Steg
Das Westufer

Sonntag 18.08.2013

Dieser Tag brachte ein sehr graues Wetter mit Wind und Regen. Wir entschlossen uns, nicht viel zu machen und unser Angelglück zu testen. Also saßen wir mehrere Stunden auf dem Steg und warteten, ob etwas beißt. Aber vergeblich. Einmal wollte eine Möwe den Schwimmer essen, hatte aber keine Chance gegen den Wind und ein anderes Mal setzte sich eine dicke Schwebfliege auf die Angel. Sonst passierte nichts. Als uns kalt war, gingen wir wieder ins Haus und kochten uns was gutes zum Essen.

Ich angle Björn angelt
Ich angle

Montag 19.08.2013

Ein wunderschöner Morgen erwartete uns, als wir hinausgingen, um die Morgenluft zu genießen. Nach dem Frühstück wollten wir uns die Brattfallet anschauen, sehr beeindruckende Wasserfälle. Nach einer 40 Kilometer langen Fahrt kamen wir am Parkplatz an und wanderten erstmal ein gutes Stück durch den lichten Wald, entlang sehr steiler Klippen. Von weiter weg konnte man schon einen Wasserfall sehen, aber erreichbar war er nicht, da er hinter den gegenüberliegenden Klippen hinabrauschte. Also gingen wir weiter, bis wir zudem großen Wasserfall kamen, an dessen Flanke ich mich auf eine Klippe in die Sonne setzte und Björn schonmal voraus lief um den Wasserfall aus der Nähe zu sehen. Kurz darauf lief ich auch auf den Steinen im Bach oberhalb des Wasserfalls herum und setzte mich auf einen, der vom Wasser umspült wurde. Nachdem wir uns erstmal sattgesehen hatten, wanderten wir noch ein gutes Stück bachaufwärts, bis wir an eine Fahrstraße gelangten und umkehrten. Unterwegs gab es wieder viel zu entdecken. Schmetterlinge, jede Menge Heidelbeeren und eine große Blindschleiche, die für unsere Fotos still gehalten hat. Kurz bevor wir wieder am Wasserfall waren, überquerten wir den Bach von Stein zu Stein hüpfend, um die andere Seite der Klippen zu erkunden. Wir gingen am Wasserfall vorbei und so weit, bis man ins Tal hinabsteigen konnte. Dort kletterten wir ein wenig herum, bevor wir wieder zum Wasserfall zurückkehrten und über die Steine zur anderen Seite sprangen. Auf den letzten Steinen hatten wir die Idee, uns auf die Steine im Bach zu legen und ein Bisschen Sonne zu tanken. Danach fuhren wir wieder zum Haus zurück.

Libelle See unter blauem Himmel
Blick aufs Haus Auto vorm Haus
Björn im Wald Wasserfall
Ich auf der Klippe Ich auf der Klippe
Björn am Wasserfall Björn am Wasserfall
Ich auf einem Stein im Wasser Trauermantel
Der Bach unterhalb des Wasserfalls Wanderpfad neben dem Bach
kleiner Fuchs Blindschleiche im Moos
Nahaufnahme der Blindschleiche Die Blindschleiche
Ich mit blauer Zunge Glatte Felsen
Björn hüpft Der Wasserfall
Im Tal Björn
Ich ich am Wasserfall
Björn auf einem Stein Björn liegt auf dem Stein und chillt
ich chille

Als wir wieder zu Hause waren, hüpfte ich in den See und schwamm eine Runde. Dann setzten wir uns ins Boot und versuchten, einen Fisch aus der Seemitte zu angeln, was aber leider auch erfolglos blieb. Jedenfalls hatten wir auf dem See noch ein Bisschen Sonne, die beim Haus schon hinter den Bäumen verschwunden war. Als die Sonne auch vom See aus sehr tief stand, ruderten wir zuück zum Haus, um uns um das Abendessen zu kümmern.

Ich schwimme Björn mit der Angel
Sonnenuntergang

Nach dem Essen ging ich noch mal raus, um ein paar Nachtaufnahmen zu machen

Mond hinter Birkenzweigen Der Mond macht eine Lichtstraße auf dem Wasser
Abendrot Dämmerung am See
Lichtstraße vom Mond Das Haus unter dem großen Wagen

Dienstag 20.08.2013

Der Tag begann mit dichtem Nebel über der Halbinsel. Nur langsam kämpfte sich die Sonne hindurch. Aber nach dem Frühstück hatte sie es geschafft und wir mussten auch schon bald aufbrechen, denn es war ein Ausflug nach Norwegen geplant. Wir wollten ungefähr hundert Kilometer zu einem Geocaching-Powertrail fahren, der gleich an der Grenze begann. Dort stand auch ein Friedensmonument direkt auf der Grenzlinie und eine Sonnenuhr hat mir auch gut gefallen, denn sie bestand aus einem Fahnenmasten und einem Blumenbeet. Von dort ging es also los durch die norwegische Natur. Es gab wieder viel zu entdecken. Wir begegnetem unter anderem einem Trauermantel, einem Kuckuck und vielen schönen Pilzen. Nebenbei fanden wir auch noch zwanzig Caches. Nach ungefähr vier Kilometern Fußmarsch waren wir in dem Dörfchen Magnor angekommen, wo wir am Bachufer an einer Tischgarnitur unser Vesper aßen. In Magnor lag aber sehr viel Müll herum und wir waren nicht so begeistert. Jetzt stand uns eine vier Kilometer lange Wanderung zurück zum Auto bevor, was wir aber dank des guten Wetters und der Natur genießen konnten. Wieder am Auto setzten wir uns noch in ein Cafe vor einer Tankstelle und chillten ein Bisschen vor der Rückfahrt. Als wir zu Hause ankamen wurde es gerade dunkel und wir hatten wieder einen schönen Tag verbracht.

Nebel Boot im Nebel
Der Nebel weicht der Sonne

Friedensmonument Grenzschild
Sonnenuhr Pilz
Björn in Norwegen Trauermantel
Kuckuck Pilz im Moos
Björn macht Pause Sonnenuhr
Dämmerung

Mittwoch 21.08.2013

Wieder waberte Nebel über den See, als wir aufstanden. Aber auch diesmal hatte die Sonne schnell mit ihm aufgeräumt. Wir setzten uns den ganzen Vormittag vors Haus in die Sonne. Später machten wir uns auf, um auf unsere geplante Wanderung im Hovfjället Naturreservat, das nur zehn Kilometer entfernt war, zu gehen. Es war eine wunderschöne Wanderung durch moorige, lichte Wälder, vorbei an Mooren, Bächen zwischen Moospolstern, Pilzen und so vielen Heidelbeeren, dass man nicht einmal stehen bleiben musste und trotzdem immer eine neue in die Hand bekam, kurz nachdem man sich eine in den Mund geschoben hatte. Am höchsten Punkt unserer Wanderung hatten wir einen super Blick auf den Övre Brocken und die Halbinsel auf der unser Haus stand. Dort oben fand ich auch eine Ladung Elchkot. Das erste Zeichen, das ich bisher von diesen Tieren zu Gesicht bekam. Nach ungefähr fünf Stunden auf der schönen Wanderung kamen wir wieder zum Auto zurück und fuhren nach Hause. Wir waren Rechtzeitig zu Kaffee und Keksen wieder zurück.

Sonne im Nebel Björn im Gammelstuhl
Björn wandert Moosbach
Moostümpel Bohlen im Wald
Moorbach Moor
Björn macht Pause auf einem Stein Blick auf den See
Aussicht

Ich pflücke Beeren Elchköttel
Björn Schutzhütte
Ich im Wald

Donnerstag 22.08.2013

Weil wir schon so lange in Schweden waren und trotzdem immernoch keinen Elch gesehen hatten, wollten wir an diesem Tag in den Elchpark gehen. Unterwegs stellten wir fest, dass unser schwedisches Geld schon sehr knapp war. Und natürlich reichte es nicht für den Eintritt. Aber wir hatten Glück, dass wir den fehlenden Rest auch in Euro bezahlen konnten und so stand der Begegnung mit den Elchen nichts mehr im Wege. Wir erfuhren sehr viele Dinge über diese Riesenviecher, unter anderem auch, warum wir bisher keinen zu Gesicht bekommen hatten. Ganz einfach deshalb, weil immer, wenn wir unterwegs waren, also tagsüber, war es den Tieren mit um die 20°C einfach zu heiß. Sie blieben dann einfach im Wald und machten nichts anderes, als mit den Ohren zu wackeln, um die Fliegen zu verscheuchen. Und wenn sie einmal im Wald liegen, sind sie so gut getarnt, dass man sie fast nicht sehen kann. Aber heute war es kein Problem. Zuerst sahen wir die Elchkuh Annika mit ihren zwei Kälbern. Die Kinder auf der Führung fütterten sie mit frischen Zweigen. und wir konnten sie auch einmal streicheln. Dann gingen wir zu dem Gehege, in dem die Bullen Magnus und Emil mit der Kuh Lotta untergebracht waren. Auch diese Elche haben wir gestreichelt. Ich war sehr beeindruckt von den Tieren und es hat mir Spaß gemacht. Zu guter letzt besuchten wir noch die wolligen Alpakas und streichelten auch sie. Auf der Heimfahrt hielten wir noch an einem Badestrand am Gröcken um zu Cachen. Aber hier war es so schön dass wir uns noch eine Weile an die Feuerstelle setzten und uns die Sonne auf den Pelz brennen ließen.

Frühstückstisch in der Sonne Blick über den See zu Hovfjället
Elchkalb Anika mit Kalb
Magnus Emil
Emil Ich streichle Lotta
Björn und ein Alpaka Björn an der Feuerstelle

Wieder zu Hause ging am See kein Lüftchen und die Wasseroberfläche spiegelte das Ufer. Es war ein herrlicher Anblick.

Waldspiegelung im See

Später ging ich nocheinmal durchs Haus und fotografierte die Inneneinrichtung

Flur

oberes Wohnzimmer Schlafzimmer 1
Schlafzimmer 2 Klo

Am vorletzten Abend habe ich noch einen Balanceakt auf dem Terassengeländer vorgeführt

ich balanciere

Freitag 23.08.2013

Am letzten Tag hatten wir keine große Tour geplant, sondern blieben einfach am Haus in der Sonne und lasen unsere Bücher. Abends kauften wir noch einmal ein, was wir für die Rückfahrt benötigen würden, packten danach das Auto und putzen das Haus.

Björn badet Auto mit offenem Kofferraum
Sonnenuntergang

Samstag 24.08.2013

Am Tag der Abfahrt standen wir früh auf, um pünktlich um sechs Uhr losfahren zu können. Beim Kaffee trinken in der Morgendämmerung hörten wir ein Wolfsgeheul, wahrscheinlich war er traurig, dass wir fahren mussten. Nun standen uns zwei Tage und 1850 Kilometer Autofahren bevor. Am Samstag fuhr ich vom Ferienhaus bis nach Klappholz, wo wir wieder übernachteten und am Sonntag ging es dann quer durch Deutschland nach Nagold. Damit war auch dieser erlebnisreiche Urlaub zu Ende.

Nebel am See